SN-Artikel

6. April 2000

Neuer Schutz f�r Copyright

Elektronische "Unterschrift" bei Digital-Bildern

LINZ (SN, APA).

Ein Problem, das im Computerzeitalter zunehmend an Bedeutung gewinnt, konnte jetzt von Forschern an der Linzer Kepleruniversit�t gel�st werden: Der Schutz des Copyrights bei digitalen Bildern. Eine unsichtbare und nicht l�schbare elektronische "Unterschrift" soll k�nftig die M�glichkeit schaffen, Urheberrechte jederzeit und vor allem auch vor Gericht nachweisen zu k�nnen.

Die Abteilung f�r Systemtheorie und Informationstechnik der Uni Linz entwickelte - vereinfacht gesagt - folgende L�sungsmethode: Bilder werden in hoch frequente und tief frequente Anteile aufgeteilt. Der tief frequente Anteil wird dann mit Hilfe eines besitzerspezifischen Passworts visuell nicht erkennbar minimal modifiziert und so das Wasserzeichen in diesem Bereich "eingebettet".

Das gro�e Problem solcher Wasserzeichen ist ihre Robustheit. "Attacken" von Raubkopierern durch Komprimierung, Gl�ttung, Verschiebung, Drehung, Kontrastverst�rkung oder �hnliche Manipulationen des Bildes mit Hilfe eines Grafikprogramms versuchen, Wasserzeichen zu entfernen. "Um derartige Attacken erfolgreich abzuwehren, wird die Information der Signatur in visuell wichtige Regionen - n�mlich im tiefen Frequenzbereich - eingebettet", erl�utert Josef Scharinger vom genannten Uni-Institut die Problemstellung seiner Arbeit.

Ziel der Forschungs- und Entwicklungsarbeit ist es, ein bestimmtes Wasserzeichen f�r ausschlie�lich einen Besitzer zu schaffen. Nur dieser kann mit seinem pers�nlichen Schl�ssel die Anspr�-che nachweisen.

Die allerneuesten Entwicklungen gehen in Richtung "intelligenter Bilder". In diesen sollen Besitzer-E-Mail-Adressen oder Copyrightlinks enthalten sein.

Ein Klick auf das Bild soll dann mit Sicherheit den urspr�nglichen Besitzer liefern.